Unterkünfte in Sri Lanka
Als Backpacker findet man in jedem Ort, der im Reiseführer mit mehr als ein paar Zeilen beschrieben ist, meistens zahlreiche Guesthouses oder „Inn’s“. Vorgebucht hatten wir nur in Negombo für die erste Nacht nach dem Flug, danach sind wir immer auf gut Glück die beschriebenen Plätze im Reiseführer durchgegangen oder den zahlreichen Schildern für „Rooms“ nachgegangen.
Auch Tuktuk-Fahrer kennen meist einen Platz mit freien Zimmern, wobei sie einem gerne eine kostenlose Fahrt dorthin anbieten und zur Not auch wieder zurück, falls man das Zimmer nicht nehmen möchte. Allerdings sind in ihren Augen „only 50 Meter“ natürlich manchmal eher 500 Meter.
Preislich waren alle unsere Zimmer zwischen 2000 und 4500 Rupien angesiedelt. Ersteres tendenziell eher für das schlichte Betonzimmer mit Ventilator, Kaltwasser und Mückennetz über dem Bett (dafür kein Netz vor dem Fenster). Manchmal zahlt man für den gleichen Standard allerdings auch 3500 Rps! Kandy war z.B. recht teuer, meist sogar alles um die 4000 Rps.
Man kann sich immer in Ruhe mehrere Zimmer nacheinander anschauen (auch fragen, ob im gleichen Haus noch ein anderes frei ist, weil das nicht immer von selbst gezeigt wird!), keiner ist böse, wenn man noch weiterschaut und vielleicht nochmal zurückkommt. Manchmal ist dann allerdings das Zimmer schon wieder weg.
Worauf man bei der Zimmerbesichtigung achten kann:
- Das (für uns) wichtigste: Riecht es nach Schimmel? Wird der Geruch vielleicht mit starkem Raum-Parfüm (manchmal mit kleinen Dosen, die in der Steckdose stecken) übertönt? Leider ist Schimmel bei sehr vielen Räumen zu finden, besonders wenn es viele Außenwände gibt. Der Geruch ist ja nicht das einzigste, die Schimmelsporen sind natürlich auch sehr ungesund, auch wenn es nur für eine Nacht sein sollte. Durch den Ventilator werden diese sicher gut verteilt und direkt in die Lungen gewirbelt...
- Ventilator oder Klimaanlage? An heißen Orten bevorzuge ich oft die Klimaanlage, um nachts tiefer schlafen zu können. Allerdings, man gewöhnt sich an alles - wenn manchmal die erste Nacht mit Ventilator noch beschwerlich war, ist manchmal die zweite schon leichter. Ventilatoren können manchmal absolut lautlos sein und manchmal quietschen und ächzen, wer da etwas empfindlich ist, probiert es lieber kurz aus.
- Gibt es ein Mückennetz auch vor dem Fenster oder nur über dem Bett?
- Ist das Zimmer komplett abgedichtet oder gibt es Löcher und Lücken, z.B. in der Decke? Für manchen ist das egal, empfindlichere Naturen stellen sich aber dann manchmal nachts vor, dass "wilde Tiere, giftige Spinnen, Schlangen" usw. in die Räume kommen würden. Vor allem gilt dies aber natürlich für die Mücken, sobald abends das Licht angemacht wird!
- Gibt es auch warmes Wasser? (Was an manchen heißen Küstenorten gar nicht unbedingt notwendig ist und man gewöhnt sich schnell an die "lau-kalte" Temperatur)
- Wie sieht's mit WLAN (WI-FI) aus, falls man per Notebook oder iPhone das Internet nutzen möchte? Die meisten Guesthouses bieten es an.
- Ist das Frühstück inklusive oder kostet es extra? Viele bieten es für 250-500 Rupien an und man kann manchmal den Preis damit noch etwas verhandeln. Wenn einem der Raum ohne Frühstück also zu teuer ist, fragt man einfach, ob man es dann im Preis mitbekommt.
- Sind die Steuern bereits inklusive (normalerweise schon, manchmal nicht)?
Gezahlt wird üblicherweise zum Schluss – ggf. auch inkl. aller Getränke und Speisen.
Ein Guesthouse kann einem bei der Abreise auch meistens ein Tuktuk zur Weiterfahrt z.B. zum Busbahnhof bestellen und kennt auch den korrekten Preis, so dass man vor der Abfahrt nichts verhandeln braucht, sondern dem Fahrer bei der Ankunft einfach die passenden Scheine in die Hand drückt. Dann weiß der Fahrer auch, dass man Bescheid weiß über den korrekten Preis.